Dabei sein ist alles …

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… ist bekanntlich der Grundsatz der Olympischen Spiele. Kollege Harald Winkler war jedoch nicht einfach „nur“ dabei. Er hat 1992 für Österreich gemeinsam mit seinen Teammitgliedern im Viererbob sogar die Goldmedaille geholt. Am Weltolympiatag haben wir ihn zum Gespräch mit uns gebeten.

Es ist schon ein paar Jahre her, als Kollege Harald Winkler (Landeskriminalamt) sich im französischen Albertville gemeinsam mit seinen Teamkollegen in der olympischen Disziplin des Viererbobs zum Olympiasieger gekürt hat. Die Begeisterung zuhause war groß. Trotzdem ist der "gelernte" Gendarm am Boden geblieben. Heute versieht er seinen Dienst im Bereich Leib Leben. Mit uns plauderte er über seine Karriere bei der Polizei, die 1983 begann, aber auch über seine sportliche Laufbahn.

Herr Bezirksinspektor Winkler. Sie sind der Öffentlichkeit vermutlich vor allem aus dem Spitzensport bzw. als Olympiasieger bekannt. Bevor Sie aber im Spitzensport erfolgreich waren, haben Sie sich bereits für eine Karriere bei der Polizei entschieden. Warum?

Inspiriert wurde ich in meiner Kindheit und Jugendzeit durch meinen Großvater, der Gendarmeriebeamter und Postenkommandant von Stattegg war.

Würden Sie sich nochmals für diesen Karriereweg entscheiden?

Auf jeden Fall, ich könnte mir keinen schöneren Beruf vorstellen. Denn es ist der Umgang mit den Menschen, der mich begeistert. Sei es nun durch die Zusammenarbeit oder der Kontakt bei Amtshandlungen – im positiven wie auch im negativen Sinne. Auch wenn es bei diversen Amtshandlungen durchaus auch Problemstellungen gibt, erkenne ich an diesem Beruf keine Nachteile.

Sie haben sich letztlich für die Arbeit im Bereich Leib Leben entschieden und hier bereits vieles erlebt. Gibt es einen Fall, einen Einsatz oder eine Amtshandlung, die Ihnen sowohl im positiven als auch negativen Sinne im Gedächtnis geblieben ist?

Der Doppelmord in Stiwoll im Jahr 2017 ist mir im Gedächtnis geblieben. Diese Tat konnte aus Sicht der Polizei und der Ermittlungsbehörden restlos aufgeklärt werden, auch wenn die Fahndung nach dem Beschuldigten bisher ergebnislos verlief.

Als erfahrener Kollege, welche Botschaft würden Sie einem jungen Kollegen/einer jungen Kollegin mitgeben?

Menschlich denken, menschlich handeln – diesen Leitsatz hat mir schon mein Großvater vor vielen Jahrzehnten mit auf meinen Weg gegeben.

Sie sind Polizist und begeisterter Sportler. Kann man zwischen Ihrem Beruf und der sportlichen Tätigkeit Parallelen ziehen?

Auf jeden Fall – Kriminalfälle aufzuklären erfordert Zielstrebigkeit, Ausdauer, Taktik etc. Eigenschaften, die auch im Sport wichtig sind. Das Gefühl, wenn ich einen Fall klären konnte ist dem Gefühl nach einem Sieg in einem Wettkampf sehr ähnlich.

Bobfahren zählt nicht unbedingt zu den herkömmlichsten Sportarten. Wie Sind sie ausgerechnet zu dieser Disziplin gekommen?

Eigentlich bin ich erst mit meinem Eintritt in die Gendarmerie als Leichtathlet und Polizeifünfkämpfer zum Leistungssport gekommen. Und speziell im Polizeifünfkampf (Schießen, Schwimmen, Weitsprung, Kugelstoß und Geländelauf) habe ich mich zunächst beweisen können. Dort konnte ich mir Grundlagen wie Präzision, Ausdauer und Kraft aneignen.

Was begeistert Sie an dieser Sportart besonders?#

Das Flair des Wintersports, die Athletik und die Geschwindigkeit – man fühlt sich ein bisschen wie bei der Formel1.

Wo liegen die Herausforderungen?

Das präzise Zusammenwirken von vier Athleten mit einem hochtechnischen Sportgerät ist eine der größten Herausforderungen. Es sind zahlreiche Parameter – so auch die Athletik des Starts, die perfekte Fahrt des Piloten etc. – die stimmen müssen, um an der Weltspitze mitfahren zu können.

1992 haben Sie gemeinsam mit Ihren drei Kollegen den Olympiasieg im Viererbob geholt, erinnern Sie sich gerne daran zurück und wie haben Sie sich damals als Olympiasieger gefühlt?

Es gibt für einen Sportler glaube ich nichts großartigeres, als bei den Olympischen Spielen eine Goldmedaille zu erringen und diesen Erfolg durfte ich zudem mit drei weiteren Sportlern teilen.

Alles hat bekanntlich ein Ende. Auch Ihre sportliche Karriere: Warum haben Sie diese letztendlich beendet?

Im Alter von 32 Jahren war ich dreimal bei den Olympischen Spielen (1988 in Calgary, 1992 in Albertville und 1994 in Lillehammer) und habe im Bobsport alles gewonnen, was man gewinnen kann. Ich war auch Europameister, Weltmeister und Gesamtweltcupsieger. Irgendwie hatte ich dann das Gefühl, mich nicht mehr steigern zu können. Außerdem war ich für den Hochleistungssport körperlich schon etwas müde. Ich habe auch eine Familie gegründet, bin Vater geworden und habe Haus gebaut. Ich wollte mich in dieser Zeit mehr meiner Familie und meinem beruflichen Weiterkommen widmen.

Sie sind berufsbedingt nicht unbedingt mit schönen Bildern konfrontiert, worin finden Sie privat Ihren Ausgleich und spielt Sport nach wie vor eine große Rolle für Sie?

Sport spielt auch heute noch immer eine wesentliche Rolle für mich. Ich bin an der Entwicklung des Sports in Österreich generell sehr interessiert und übe auch noch immer eine ehrenamtliche Funktion im steirischen Spitzensportausschuss aus. Meinen Ausgleich finde ich vor allem in meinem wunderschönen Zuhause mit meiner Familie am Stadtrand von Graz, in der Arbeit in meinem Garten und bei Motorradtouren mit meinen Freunden.


Artikel Nr: 361693
vom Mittwoch,  23.Juni 2021,  08:11 Uhr.

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