Rufnummernbetrug: Tarnen und täuschen

Foto

Rufnummernbetrug.

Seit 2021 wird Caller-ID-Spoofing, also die Fälschung der Anrufer-ID, immer häufiger von Betrügern genutzt. Dabei erscheint am Display des Opfers eine falsche Rufnummer, oft die eines vertrauenswürdigen Absenders wie der Polizei oder einer Bank. Dies schafft eine trügerische Sicherheit und erleichtert den Betrügern, ihre Opfer zu täuschen.

Die Methoden des Spoofings

Beim Caller-ID-Spoofing wird die angezeigte Nummer manipuliert, sodass das Opfer glaubt, von einer vertrauenswürdigen Quelle angerufen zu werden. Beliebte Betrugsmaschen sind der "falsche Polizist", vermeintliche Anrufe von Tech-Support oder Phishing-Versuche über angebliche Paketdienste oder Banken. Ziel ist es, das Opfer dazu zu bringen, persönliche Informationen preiszugeben oder Geld zu überweisen.

Organisierte Kriminalität

Viele der Betrugshandlungen werden von internationalen Tätergruppen organisiert, die oft aus Call-Centern in Osteuropa oder Indien agieren. Diese Gruppen arbeiten arbeitsteilig und haben separate Teams, die sich um die Geldbewegungen kümmern, häufig unter Einsatz von Geldwäschenetzwerken und Kryptowährungen.

Zusammenarbeit und Prävention

Das österreichische Bundeskriminalamt arbeitet eng mit Mobilfunkanbietern zusammen, um Lösungen gegen das Spoofing zu entwickeln. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist die Einrichtung einer Meldestelle bei der Rundfunk- und Telekom-Regulierungs-GmbH (RTR) unter (www.rtr.at), wo Betroffene Vorfälle melden können. Diese Meldungen helfen dabei, neue Betrugstrends zu erkennen und Präventionsmaßnahmen zu erarbeiten.

Schutzmaßnahmen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich vor Rufnummernbetrug zu schützen:

• Dienste der Telekom-Provider: Einige Anbieter bieten kostenpflichtige Dienste an, die potenzielle Betrugsversuche erkennen und vor betrügerischen Anrufen oder SMS warnen.
• Apps: Es gibt zahlreiche Apps, die ähnliche Schutzfunktionen bieten.
• Vorsicht und Skepsis: Grundsätzlich gilt, bei unbekannten Nummern skeptisch zu sein. Anrufe mit fragwürdigen Inhalten sollten sofort beendet werden, insbesondere wenn nach persönlichen Daten oder Geld gefragt wird.

Für den Verdacht auf eine strafbare Handlung sollte immer Anzeige bei der Polizei erstattet werden.


Artikel Nr: 429642
vom Mittwoch,  24.Juli 2024,  08:00 Uhr.

Reaktionen bitte an die LPD Wien

Teilen

BMI - Heute

Rückgang der Aufgriffe im Burgenland

V.l.n.r.: Abteilungsleiter Gerald Tatzgern, LPD Burgenland Martin Huber und Innenminister Gerhard Karner in Nickelsdorf.

© BMI/Karl Schober

Bis Ende Juli 2024 gab es nur mehr 470 Aufgriffe an der Grenze und 12 Schlepperfestnahmen. Innenminister Karner sagte dazu: "Wir werden diesen Weg konsequent weitergehen."


INTERNATIONALES & EU

Zusammenarbeit mit Serbien fortgesetzt

Innenminister Gerhard Karner beim Arbeitsgespräch am 6. August 2024 in Serbien.

© BMI

Der Einsatz der österreichischen Polizei an der Grenze zwischen Serbien und Nordmazedonien verringerte den Druck auf die österreichischen Grenzen deutlich.