Winterurlaub: Zeit für Erholung – Zeit für Einbrecher?
Die Semesterferien stehen vor der Tür, und viele nutzen die Gelegenheit, dem grauen Winteralltag zu entfliehen. Ob beim Skifahren in den Bergen, beim Snowboarden oder auf der Suche nach Sonne in wärmeren Gefilden – die Winterurlaubszeit ist für viele eine willkommene Auszeit.
Doch während wir uns auf Pisten oder am Strand erholen, bleibt unser Zuhause häufig über Tage oder Wochen unbeaufsichtigt. Diese Abwesenheit kann Einbrecher anziehen, die die Situation für ihre kriminellen Machenschaften ausnutzen.
Abwesenheit: Ein unterschätztes Risiko
Längere Abwesenheiten bieten Einbrechern ideale Bedingungen, auch wenn die Zahl der Einbrüche in Österreich über die letzten Jahrzehnte stetig gesunken ist. Dank Präventionsmaßnahmen und moderner Sicherheitstechnik sind viele Haushalte besser geschützt als früher. Trotzdem bleibt Wachsamkeit entscheidend. Unachtsamkeit – wie heruntergelassene Rollläden über mehrere Tage oder ein überquellender Briefkasten – signalisiert Kriminellen, dass niemand zu Hause ist. Die dunklen Wintermonate bieten zudem ideale Bedingungen, um unbemerkt zuzuschlagen.
Auch kurze Abwesenheiten bergen Risiken
Nicht nur längere Reisen stellen ein Risiko dar – auch bei kurzen Abwesenheiten wie Einkäufen oder Besuchen bei Freunden können Einbrecher zuschlagen. Gekippte Fenster oder unverschlossene Türen bieten oft die perfekte Gelegenheit für Kriminelle. Häufig wird bei spontanen Besorgungen untertags darauf verzichtet, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie Alarmanlagen zu aktivieren oder Fenster und Türen sorgfältig zu überprüfen. Diese kleinen Nachlässigkeiten können jedoch genau die Lücke darstellen, die Einbrecher suchen.
Einbruch: Schnell, leise und effektiv
Ein Einbruch kann in wenigen Minuten erfolgen. Oft brauchen Kriminelle nicht mehr als fünf bis zehn Minuten, um in ein schlecht gesichertes Haus oder eine Wohnung einzudringen. Besonders Fenster, veraltete Eingangstüren oder Terrassentüren stellen oft die Schwachstellen dar. Mit einfachen Werkzeugen wie einem Schraubenzieher können Einbrecher diese Barrieren leicht überwinden. Ein gut geplanter Einbruch erfolgt häufig unauffällig und ohne Lärm, sodass die Nachbarschaft oft nichts davon mitbekommt.
Oftmals vergessen – Kellerabteile und Fahrradabstellräume
Kellerabteile geraten immer wieder ins Visier von Einbrechern. Oftmals werden sie nicht ausreichend gesichert, da viele Bewohner die Gefahr unterschätzen. Kellerabteile liegen meist exponiert und sind durch ihre Lage selten einsehbar, was das Risiko für Einbrecher verringert, entdeckt zu werden.
Auch in gemeinsam genutzten Fahrradabstellräumen sollten Wertsachen wie Fahrräder, E-Scooter oder Kinderwägen zusätzlich geschützt werden.
Prävention: So schützen Sie Ihr Zuhause
Mit der richtigen Vorbereitung und Aufmerksamkeit können Sie die Semesterferien entspannt genießen, ohne sich um die Sicherheit Ihres Zuhauses sorgen zu müssen.
• Mechanische Sicherheitstechnik: Investieren Sie in geprüfte einbruchhemmende Fenster, Türen und Terrassentüren. Zusatzschlösser oder Sicherheitsriegel erhöhen die Hürde für Einbrecher.
• Smart Home-Technologie: Bewegungsmelder, Alarmsysteme oder smarte Lichtsteuerungen, die Anwesenheit simulieren, schrecken Kriminelle ab.
• Vertrauenswürdige Nachbarn: Bitten Sie Nachbarn oder Freunde, Ihren Briefkasten zu leeren, regelmäßig nach dem Rechten zu sehen oder das Licht gelegentlich einzuschalten.
• Social Media bewusst nutzen: Während es unratsam ist, Urlaubsfotos oder Abwesenheitsinformationen während Ihrer Reise öffentlich zu teilen, kann der gezielte Einsatz im privaten Umfeld durchaus nützlich sein, um Nachbarn über Abwesenheiten am Laufenden zu halten.
• Kellerabteile schützen: Treffen Sie Vorkehrungen durch zusätzliche Vorhängeschlösser mit hohem Sicherheitsstandard, verstärkte Türen oder gar Alarmsysteme für den Kellerbereich.
• Gegenstände in Fahrradräumen sichern: Hochwertige Fahrradschlösser, die fest mit stationären Halterungen oder Bügeln verbunden werden, bieten hier effektiven Schutz. E-Scooter oder Kinderwägen sollten ebenfalls mit stabilen Schlössern gesichert werden, selbst wenn sie in einem geschlossenen Raum abgestellt werden.
• Kriminalpolizeiliche Beratung: Nutzen Sie die kostenlose Beratung der Kriminalpolizei, um Schwachstellen in Ihrem Zuhause zu identifizieren und maßgeschneiderte Sicherheitsempfehlungen zu erhalten.