Die Kriminalität im Internet nimmt jedes Jahr zu. Das „World Wide Web“ bietet für Kriminelle viele Angriffsmöglichkeiten. Sie arbeiten anonym und missbrauchen oft das Unwissen der User. So wie Kriminelle die neuesten Internettechnologien nutzen, nützt auch die Polizei neue Methoden, um sich stets in dem Bereich weiterzuentwickeln.
Im Jahr 2023 wurden 65.864 Cybercrime-Delikte angezeigt. Davon konnte jeder dritte Fall geklärt werden (Quelle: Cybercrime Report 2023, Bundeskriminalamt). Ob Fake-Mails wie Betrugsfälle mit gefälschten Firmendaten oder Schadsoftwaren, um an die Daten von Usern heranzukommen - die Polizei passt den Kriminaldienst im Hinblick auf vermehrte Straftaten im Internet an. Dazu wurden modernste Ausrüstungen beschafft und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend geschult, um ihr Wissen in Cybercrime zu optimieren.
Cybercrime-Competence-Center C4
Die Bekämpfung von Internetkriminalität ist ein zentraler Bestandteil der kriminalpolizeilichen Arbeit. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, hat das Bundeskriminalamt im Jahr 2011 das Cybercrime-Competence-Center (C4) ins Leben gerufen. Dieses Kompetenzzentrum vereint Expertinnen und Experten aus den Bereichen Ermittlungen, IT-Forensik und Technik.
Cybercrime-Trainingscenter
Seitens des Bundesministeriums für Inneres sind in allen Landeskriminalämtern in Österreich Cybercrime-Trainingscenter (kurz CCTC) geplant, in denen Cybercrime-Fachexperten ausgebildet werden. Das erste Trainingscenter eröffnete am 01. Juni 2024 im Landeskriminalamt Oberösterreich. Um die Cyber-Kenntnisse zu forcieren, setzt das CCTC auf eine moderne, modulare Wissensvermittlung. Die Trainings umfassen praxisnahe Inhalte, die gezielt auf die jeweiligen Aufgaben und Verantwortungsbereiche zugeschnitten sind.
Das Cybercrime-Trainingscenter in Oberösterreich ist mit modernsten Geräten und Technologien ausgestattet. Es verfügt sogar über einen IT-Szenarienraum, indem realistische Übungen wie Hausdurchsuchungen mit IT-Schwerpunkt dargestellt werden können. Das CCTS ist nicht nur eine Ausbildungsstätte, sondern dient auch als Wissensplattform für andere Institutionen, Behörden und private Unternehmen.
Meldestelle für Internetkriminalität
Wenn Sie einen Verdacht auf Internetkriminalität haben und Hilfe oder Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte an das Bundeskriminalamt per E-Mail: against-cybercrime@bmi.gv.at
Artikel Nr: 437342
vom Montag,
02.Dezember 2024,
08:00 Uhr.
Reaktionen bitte an die LPD Wien