Die beruflichen Stationen von
Mag. Franz Eigner
- Mag.iur. Franz Eigner, geboren 1963
- August 1982:
Eintritt als Sicherheitswachebeamter in die Bundespolizeidirektion Wien; nach der Grundausbildung Dienstversehung in der Sicherheitswacheabteilung Schmelz
- Oktober 1988 bis Juni 1989:
Grundausbildung zum dienstführenden Sicherheitswachebeamten; danach Dienstführender Beamter in der Sicherheitswacheabteilung Schmelz
- Jänner 2002:
Referent im Bundesministerium für Inneres, Gruppe A
- März 2002:
Abschluss des Studiums der Rechtswissenschaften an der Universität Wien
- Jänner 2003:
Referent im Bundesministerium für Inneres, Legistik
- August 2008:
Legal Advisor im Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, stellvertretender Abteilungsleiter
- Juni 2011:
Bundesministerium für Inneres, Abteilung Sicherheitsverwaltung, stellvertretender Abteilungsleiter
- Juni 2013:
Bundesministerium für Inneres, Abteilung Sicherheitsverwaltung, Abteilungsleiter
- Autor mehrerer juristischer Beiträge zur Strafprozessordnung in Fachzeitschriften sowie von Fachbüchern zum Pass- und Versammlungsrecht
Vortragender an der Sicherheitsakademie (Strafrecht, Strafverfahrensrecht)
- Mai 2017:
Landespolizeidirektion Wien, Landespolizeivizepräsident und Leiter des Geschäftsbereiches B
Wo sehen Sie derzeit die größten Herausforderungen in der Kriminalprävention und der Kriminalitätsbekämpfung in Ihrem Bundesland?
Eine der wichtigsten Herausforderungen besteht meines Erachtens darin, neue Erscheinungsformen der Kriminalität rechtzeitig zu erkennen und entsprechend rasch und effizient darauf zu reagieren. Die gesellschaftlichen Veränderungen gehen immer schneller vor sich, damit einhergehend auch Entwicklungen, die wenige Jahre zuvor noch völlig unbekannt waren. Die Menschen müssen sich in Wien sicher fühlen können. Delikte, welche den höchstpersönlichen Lebensbereich besonders betreffen, wie beispielsweise Einbruchsdiebstahl oder Angriffe gegen die körperliche Integrität, müssen im Fokus stehen. Auf diesen Gebieten müssen einerseits ein hohes Maß an wirkungsvoller Präventionsarbeit geleistet und andererseits höchste Aufklärungserfolge erzielt werden. Durch gute Planung des Ressourceneinsatzes soll eine hohe Präsenz von uniformierten Polizistinnen und Polizisten im Streifendienst, vor allem an sogenannten Hot-Spots, erreicht werden. Darüber hinaus muss in die analytische Aufklärung, die vorbeugende Ermittlung und kriminalpolizeiliche Arbeit investiert werden, um die Kriminalität an der Wurzel zu bekämpfen. Auch der Wissensaustausch durch internationale Vernetzung wird immer wichtiger. Zudem bin ich fest davon überzeugt, dass sich die Polizei bei ihrer Arbeit, im Rahmen des rechtlich Zulässigen, die technischen Möglichkeiten unserer Zeit zunutze machen muss.
Was planen Sie, um das Vertrauen der Menschen in die Polizei zu erhalten bzw. auszubauen?
Die Polizistinnen und Polizisten in Wien leisten tagtäglich Großartiges im Dienste der öffentlichen Sicherheit. Sie sind einer enormen Arbeitsbelastung und vielfach Stresssituationen ausgesetzt, die von Außenstehenden naturgemäß nur schwer nachvollzogen werden können. Wenn es gelingt, den Menschen die Leistungen der Polizei so näher zu bringen, wie sie der Realität entsprechen, brauchen wir uns über mangelndes Vertrauen der Bevölkerung in „ihre“ Polizei keine Sorgen zu machen.
Was wollen Sie in fünf Jahren erreicht haben?
Die Polizei soll sich ausschließlich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können.
Vorhandene Ressourcen sollen bedarfsgerecht für Ausrüstung, Kriminaltechnik und moderne Infrastruktur eingesetzt werden. Verwaltungsvereinfachung und Entbürokratisierung sollten tatsächlich umgesetzt sein. Polizeiliche Aufgaben, die durch Einsatz moderner technischer Mittel erfüllt werden können, sollen auch so erledigt werden. Das gilt insbesondere für die Dokumentation von Amtshandlungen mit Hilfe intelligenter Datenverarbeitungssysteme. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen gute Arbeitsbedingungen und erstrebenswerte Perspektiven vorfinden.