Vernissage in der Landespolizeidirektion OÖ
Eigentlich hätte im Jahre 2021 das Jubiläum "10 Jahre Kunst im Verkehrsamt" gefeiert werden sollen. Obmann Hermann Holzner vom Verein TraunART hatte daher bereits ein Jahr zuvor seine Mitglieder eingeladen, für diesen Anlass Bilder zum Thema Polizei, Kriminalität, Verkehrsregeln etc. zu malen. Corona hat dies jedoch vorerst verhindert.
Am 25. Jänner 2023 war es jedoch schließlich so weit und es konnte zum zehnten Mal zu einer Vernissage ins Verkehrsamt eingeladen werden. Bereits seit dem Jahre 2011 finden sich alljährlich Künstler, die ihre Werke im Verkehrsamt der Landespolizeidirektion Oberösterreich ausstellen. Seit Jahresbeginn wird ein farbenfroher Reigen von Mitgliedern des Trauner Kunstvereines TraunART geboten und das bereits zum dritten Mal.
Der oberösterreichische Kunstverein TraunART unter Obmann Hermann Holzner wurde im Dezember 2017 gegründet und ist der jüngste und größte Kunstverein in Traun. Zentrales Anliegen von TraunART ist es, den Stellenwert von zeitgenössischer Kunst, die immer auch als Seismograph für gesellschaftlich relevante Themen gelesen werden kann, mit vollem Einsatz auszubauen und zu fördern. TraunART gib einen Einblick in die gegenwärtige künstlerische Praxis und thematisiert auf subtile Weise aktuelle gesellschaftliche Diskurse und existentielle Fragen.
Der Kunstverein bietet eine Plattform für arrivierte KünstlerInnen und junge Talente.
So kann auch heuer wieder eine große Anzahl an Bildern verschiedenster Stilrichtungen das ganze Jahr über bewundert werden. Das Thema POLIZEI wurde von den Künstlerinnen und Künstlern auf spannende aber auch geheimnisvolle Art und Weise aufgearbeitet.
Am 25. Jänner 2023 fand daher zum Auftakt eine kleine Feierstunde im Verkehrsamt statt. Neben dem Leiter der Sicherheits- und Verwaltungspolizeilichen Abteilung, Hofrat Mag. Josef Höckner, dem Leiter des Büro Budget, Hofrat Erwin Kern, BA und Führungskräften der Abteilung konnte auch Obmann Hermann Holzner mit seiner Gattin begrüßt werden. Der Willkommensgruß galt ebenso den Mitgliedern und Freunden seines Vereines, die zahlreich erschienen waren und die Gelegenheit nutzten, die Bilder zu bewundern. Dies ließ sich auch die Ansfeldner Kulturreferentin und nunmehrige Landtagsabgeordnete Renate Heitz nicht entgehen. Sogar Gäste aus Frankfurt waren extra angereist.
Der Leiter des Verkehrsamtes, Amtsdirektor Reg. Rat Gerhard Maier, nahm als Gastgeber in seinen einleitenden Worten die Gelegenheit wahr, den anwesenden Künstlerinnen und Künstlern entsprechend zu danken. Als kleine Anerkennung und zur Erinnerung wurde stellvertretend für alle ausstellenden Mitglieder an Obmann Holzner und seine Gattin ein kleines Polizeipräsent überreicht.
Ein würdiger Anstrich wurde der Vernissage durch ein Bläserquartett der Polizeimusik Oberösterreich verliehen, das für schwungvolle Klänge sehr zur Freude der Gäste sorgte.
Den Kunstinteressierten boten die Künstlerinnen und Künstler auch Einblicke in ihre Arbeit und erklärten Farben, Technik und sonst Wissenswertes über ihre Bilder. Mit einer Stärkung klang diese kleine, aber feine Feierstunde aus, der es in weiterer Folge auch an wertschätzenden Rückmeldungen nicht mangelte.
So viel sei jetzt schon verraten: Der Verein TraunART wird auch im nächsten Jahr wieder vertreten sein. Bis dahin können jedoch die interessanten Werke der aktuellen Ausstellung von Montag bis Freitag, jeweils von 8 bis 13 Uhr, im Verkehrsamt der Landespolizeidirektion Oberösterreich besichtigt werden.
Nachtrag zum Bericht
Seit über zehn Jahren versucht die Sicherheits- und Verwaltungspolizeiliche Abteilung (SVA) mit Künstlerinnen und Künstlern in Kontakt zu treten. Grund für diese besondere Kooperation ist, einerseits der Kunst eine Plattform zu bieten und andererseits sollen die Räume, wo sich täglich viele Menschen bewegen, freundlicher gestaltet werden. Heuer wurde eine Kooperation mit einem Verein aus dem Bezirk Linz-Land vereinbart. Dazu hat es auch eine offizielle Eröffnung gegeben. Es handelt sich bei den ausgestellten Bildern um Aquarelle unterschiedlicher Künstlerinnen und Künstler. Ein Bild zeigt dabei bildhaft die Silhouette einer Frau, wo unter anderem auch symbolhaft die Dienstkappe der Polizei zu sehen ist. Auf einem zweiten Bild ist eine Darstellung einer Grenze zu sehen, die ua. auch die gesellschaftliche Dramatik und den Widerspruch darstellen soll. Einerseits der menschliche Auftrag, Flüchtenden zu helfen, andererseits die Kritik, der man ausgesetzt ist, wenn man (Menschen-)Rechte schützt. Da nun beide Bilder offenbar von einer Besucherin anders interpretiert wurden, sind sie abgehängt worden. Die Künstlerinnen wurden darüber in Kenntnis gesetzt.