Der von der UNO ins Leben gerufene Tag der älteren Menschen wird in Österreich seit 1991 jedes Jahr am 01. Oktober gefeiert. Wir möchten dies zum Anlass nehmen, Sie daran zu erinnern, dass ältere Menschen vielfach Betrugsgefahren ausgesetzt sind, die jüngere vielleicht nicht unbedingt im Blick haben.
Die beiden gängigsten Betrugsformen, nämlich der Enkel- oder Neffentrick sowie der falsche Polizist sind hinlänglich bekannt, dennoch muss man auch sie hin und wieder in Erinnerung rufen. Im Fall des Enkel- oder Neffentricks bekommen Betroffene einen Anruf oder auch eine Textnachricht eines oder einer vermeintlichen Verwandten, welcher oder welche sie unter Vortäuschung einer Notlage um Geld bittet.
Beim falschen Polizisten oder der falschen Polizistin handelt es sich um Betrügerinnen und Betrüger, welche ihren Opfern am Telefon gegenüber behaupten, ein Familienmitglied habe einen Unfall verursacht und können nur gegen Zahlung einer Kaution vor dem Gefängnis bewahrt werden. Eine weitere beliebte Behauptung falscher Polizeibeamter und -beamtinnen ist die, dass sich die Adresse des Opfers auf der Liste eines verhafteten Einbrechers oder einer Einbrecherin befunden habe und sie deshalb Schmuck und andere Wertgegenstände zur sicheren Verwahrung mitnehmen müssten. Zu diesem Zweck kommen die Täterinnen und Täter auch zur Wohnadresse des Opfers.
Ähnlich funktioniert der Trick des falschen Handwerkers oder der falschen Handwerkerin. Unter einem Vorwand, beispielsweise einer behördlich verordneten Überprüfung der Wasserleitungen, verschafft sich ein vermeintlicher Techniker oder eine vermeintliche Technikerin Zutritt zu den Wohnräumlichkeiten seines oder ihres Opfers. Wenn dieses abgelenkt ist, stiehlt der Täter oder die Täterin Geld und Wertgegenstände.
Wir möchten Sie darum bitten, mit ihren älteren Verwandten, Freundinnen und Freunden und Nachbarinnen und Nachbarn über diese Betrugsformen zu sprechen. Erinnern Sie sie daran, dass die echte Polizei niemals Geld oder Wertgegenstände verlangen würde. Sagen Sie ihnen, dass von einem Polizeibeamten oder einer Polizeibeamtin jederzeit den Dienstausweis verlangen oder bei Zweifeln auch selbst die Polizei rufen können. Und natürlich sollten unbestellte Handwerker oder Handwerkerinnen nicht einfach so in die Wohnung gelassen werden.
Sie sind Angehöriger oder Angehörige eines pflegebedürftigen älteren Menschen und merken, dass Sie mit seiner Pflege überfordert sind? Oder Sie haben den Eindruck, dass es Ihrem Nachbarn oder Ihrer Nachbarin mit ihrer Pflege durch Familienangehörige nicht gut geht? Wie Sie Anzeichen von Gewalt in der Pflege erkennen können und was Sie bei Überforderung tun können, erfahren Sie in zwei Wochen an dieser Stelle.
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Artikel Nr: 434917
vom Dienstag,
01.Oktober 2024,
08:00 Uhr.
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