Einer der spektakulärsten Fälle im Jahr 1988, der die Wiener Bevölkerung den Atem raubte.
In den frühen Morgenstunden des 19. Februars 1988 betrat ein maskierter Mann eine Bankfiliale. Er trug eine Ronald-Reagen-Maske und hielt eine Pump Gun in den Händen. Nachdem der Täter Geld erbeutet hatte, flüchtete er mit einem gestohlenen Auto davon. Noch zwei weitere Male im März des Jahres 1988 überfiel der Mann zwei Banken.
Auf Hochtouren wurde bei der Polizei gearbeitet, um den Täter auszuforschen. Eine heiße Spur hatten die Kriminalbeamten aus Niederösterreich, die am 11. November 1988 einen Verdächtigen in der Wohnung seiner Lebensgefährtin festnahmen. Dabei konnte ein Schlüssel zu einem Bankschließfach gefunden werden, indem Sparbücher und Wertpapiere im Wert von 5,5 Millionen Schilling waren. Der 30-jährige Täter war geständig, acht Bankraubüberfälle in Wien und Niederösterreich begangen zu haben.
Aber der Täter hatte noch eine dunkle Seite, die nun an das Tageslicht kam. Im Jahr 1985 lernte der Täter einen Mann in einem WIFI-Kurs in St. Pölten kennen. Es kam wegen Zigaretten zu einem Streit. Ohne nichtigen Grund erschoss der Mörder sein Opfer. Während die Kriminalbeamten den 30-jährigen dazu einvernahmen, sprang dieser plötzlich aus dem Fenster und floh.
Der Täter gab sich eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei. Auf der Westautobahn kesselten ihn die Kriminalbeamten ein. Plötzlich war ein Schuss zu hören, der aus dem Fahrzeuginneren des Täters kam. Der berüchtigte Pump Gun Ronny sah keinen Ausweg mehr und erschoss sich selbst.
Polizei inside, von Max Edelbacher, Amalthea Signum Verlag Wien, 2008
Artikel Nr: 419357
vom Montag,
11.Dezember 2023,
10:28 Uhr.
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