Tag der älteren Menschen Teil 2

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© LPD Wien

Vor zwei Wochen haben wir an dieser Stelle anlässlich des Tags der älteren Menschen auf die erhöhte Gefahr von Älteren, Opfer eines Betrugs zu werden hingewiesen. Gefahren für Seniorinnen und Senioren lauern allerdings bedauerlicherweise auch in der Pflege.

Gleich vorweg: Unter gar keinen Umständen möchten wir mit diesem Beitrag pflegenden Angehörigen unterstellen, sie würden ihre pflegebedürftigen Verwandten oder Freunde schlecht behandeln! Nichts läge uns ferner. Wir möchten lediglich auf die Gefahren durch Überforderung von pflegenden Angehörigen hinweisen und Handlungstipps geben. Dazu haben wir uns über die Vernetzungsplattform unseres Partnervereins StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt an das Fonds Soziales Wien Netzwerk für pflegende An- und Zugehörige gewandt.

Was rät das FSW Netzwerk für pflegende An- und Zugehörige?

Die Pflege eines An- oder Zugehörigen (also eine nahestehende Person), kann herausfordernd sein und auch überfordern. Die Zeit, die pflegende Personen benötigen würden, um Kraft zu tanken, fehlt oft.

Umso wichtiger sind Angebote für jene, die Pflege leisten. Und zwar Angebote, die im Alltag unterstützen und für den Pflegealltag stärken. Das Netzwerk für pflegende An- und Zugehörige setzt genau an dieser Stelle an: Pflegende An- und Zugehörige finden dort unter anderem kostenlose Begleitung im Pflegealltag, individuelle Unterstützungsangebote durch Expert:innen sowie praktische und entlastende Tipps für den Pflegealltag daheim, z.B. rückenschonend umlagern, Stress- und Konfliktbewältigung oder zum Umgang mit Demenz. Die Mitarbeiter:innen, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen, bieten telefonischen und persönlichen Austausch sowie Orientierung und Beratung zu Entlastungs- und Unterstützungsangeboten. Auch spielt die Vernetzung mit anderen pflegenden An- und Zugehörigen eine wichtige Rolle.

Zusätzlich neben der Beratung gibt es auch ein kostenloses Schulungsprogramm im FSW-Bildungszentrum. Die kostenlosen Vorträge und Workshops können von allen pflegenden An- und Zugehörigen besucht werden, die sich um Wiener:innen mit Pflegebedarf - unabhängig vom Alter - kümmern.

Was tun in der akuten Krise?

Spüren Betroffene starke Anspannung durch Konflikte oder negative Gefühle, sollten sie die Situation verlassen – wenn auch nur für eine kurze Zeit. Das kann bereits deeskalierend wirken. Es kann dabei unterstützen, sich auf die Atmung zu konzentrieren und ein paar Mal tief ein- und auszuatmen. Dabei nimmt man automatisch etwas Abstand von der fordernden Situation und kann besser in den Körper spüren bzw. auf das, was man in diesem Moment braucht. Bestimmte Atemübungen (z.B. die Boxatmung), bei denen man einen bestimmten Rhythmus einhalten muss, können unterstützen, den Fokus nicht zu verlieren. Ebenso kann es helfen, langsam und laut rückwärts von 10 bis 0 zu zählen oder bewusst ein Glas Wasser zu trinken.

Wir empfehlen, für solche Momente bereits einen oder mehrere Ansprechpartner:innen parat zu haben, die man dann kontaktieren kann. Diese Personen können zuhören oder in der akuten Krisensituation übernehmen.
Wir möchten uns herzlich bei den Mitarbeitenden des FSW Netzwerks für pflegende An- und Zugehörige für die ausführliche Beantwortung unserer Fragen bedanken und ihnen für ihre weitere Arbeit alles Gute wünschen!

Weitere Informationen unter:


Artikel Nr: 435326
vom Mittwoch,  16.Oktober 2024,  08:00 Uhr.

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