Vorsicht beim Flirten im Internet

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© LPD Wien

Seinen künftigen Partner oder seine künftige Partnerin über den Freundeskreis oder die Familie kennenzulernen gilt heutzutage als eher ungewöhnlich. Stattdessen hat sich die Partnersuche sehr stark ins Internet und damit auf Dating-Portale und in Dating-Apps verlagert. Die Vorteile des Online-Datings liegen auf der Hand: Man hat eine größere Auswahl und mehr Möglichkeiten, jemanden zu treffen. Allerdings ist nicht jedes Nutzer- oder Nutzerinnenprofil auf Dating-Apps auch seriös.

Zugegebenermaßen klingt die Idee verlockend: Man meldet sich bei einem Dating-Portal oder einer Dating-App an, hat schon ziemlich genaue Vorstellungen, was man sich von einem künftigen Partner oder einer künftigen Partnerin wünscht und findet nach kurzer Suche genau die Person auf die all das zutrifft. Noch schöner wird es, wenn sich die ausgesuchte Person auch noch für einen interessiert und mit dem oder der Liebesuchenden zu flirten beginnt. Tage- und nächtelange Chats sind die Folge, hin und wieder auch ein Telefonat, in welchem sich die Flirtenden alles erzählen, was ihnen gerade auf dem Herzen liegt. Nur wenn es um physische Treffen geht, macht der oder die Auserwählte immer wieder auch kurzfristig einen Rückzieher. Mal ist ein Familienmitglied oder jemand im Freundeskreis erkrankt und braucht Hilfe, mal müssen unvorhergesehen Überstunden gemacht werden oder das Transportmittel, mit welchem der Flirt-Partner oder die Flirt-Partnerin zum Treffen kommen wollte, ist ausgefallen. Das ist ärgerlich, aber schließlich sind doch die Chats und Telefonate immer so schön. Also schluckt man als Sitzengelassener oder Sitzengelassene eben seinen Ärger hinunter und versucht, einen Ersatztermin zu finden. Doch plötzlich meldet sich das Gegenüber mit einer Schreckensnachricht! Es sei etwas Furchtbares, wie beispielsweise eine Krankheit oder ein Unfall passiert und der Flirt-Partner oder die Flirt-Partnerin brauche dringend Geld um Arzt- oder Reparaturkosten bezahlen zu können. Kein Problem, man hilft schließlich gerne, vor allem wenn es dem liebgewonnen Flirt damit so schlecht geht. Doch leider ist es mit einer einzigen Überweisung nicht getan. Denn kaum ist das Geld beim Internet-Flirt angekommen, passiert noch etwas und er oder sie braucht noch mehr Geld.

• Spätestens bei der ersten Bitte um Geld, sollte man unbedingt hellhörig werden. Es bleibt nie bei einer einzigen Bitte und die Geschichten, die als Grund für die finanzielle Notlage angegeben werden, sind bei näherem Hinsehen meist auch nicht logisch.

• Besondere Vorsicht ist geboten, wenn sich der Flirt zum Zeitpunkt des "Kennenlernens" vermeintlich im Ausland befindet. Als Grund für einen finanziellen Engpass werden dann gerne unvorhergesehene Kosten bei der Visum-Beantragung oder bei den Grenzkontrollen angegeben.

• Eins noch zum Schluss: Natürlich ist nicht jeder Online-Flirt-Partner und nicht jede Online-Flirt-Partnerin ein Betrüger oder eine Betrügerin! Versuchen Sie also ruhig Ihr Glück. Denken Sie aber bitte daran, sich beim ersten realen Date aus Sicherheitsgründen nicht in Ihrer Wohnung oder der des Dating-Partners oder der Dating-Partnerin zu treffen, sondern an einem öffentlichen Platz.

Weitere Informationen unter:


Artikel Nr: 440685
vom Mittwoch,  19.Februar 2025,  08:02 Uhr.

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