Wien 1933: Eigentlich liebte der Mann die Tochter seiner Geliebten. Am 22. August 1933 fasste der Täter den teuflischen Plan. Die Geliebte wurde tot in ihrer Wohnung in Wien Josefstadt aufgefunden. Ermordet von ihrem Liebhaber.
Seit drei Jahren hatte der 44-jährige Mann ein Verhältnis mit einer Frau, die Mutter einer Tochter war. Die Beziehung hielt der Mann jedoch nur aufrecht, da er in Wirklichkeit in die Tochter verliebt war. Viele Geschenke brachte der Mann der jungen Frau, um ihre Liebe zu entfachen. Die Mutter freute sich zuerst über die Aufmerksamkeit, die ihr Freund ihrer Tochter entgegenbrachte. Aber mit der Zeit erkannte sie, dass ihr Freund doch andere Absichten hatte, als den netten Stiefvater zu spielen. Es kam immer mehr zu Streitigkeiten zwischen dem Paar.
Am Morgen des 22. August 1933 verbot die Frau ihrem Geliebten jeglichen Kontakt zu ihrer Tochter. Das war der Auslöser für die langgeplante Tat des Täters. Mit einem Hammer schlug er den Schädel seiner Freundin ein, bis sie tot liegen blieb. Die Tochter, die zum Tatzeitpunkt noch schlief, wollte er mit einem leichten Schlag auf den Kopf betäuben, um sie zu missbrauchen. Die junge Frau wurde vorzeitig munter und konnte den Hieb durch massive Gegenwehr abwehren. Mit der Tatwaffe in der Hand lief der Täter aus der Wohnung.
Anhand Bilder und einer genauen Personsbeschreibung war der Täter schnell gefasst, der wegen Mordes und versuchten Mordes zu zwölf Jahren schweren Kerker verurteilt wurde.
Quelle: Seyrl, Harald (2007): Tatort Wien, Band 2: Die Zeit von 1925 – 1944 Edition Seyrl, Wien – Scharnstein
Artikel Nr: 411395
vom Freitag,
04.August 2023,
08:00 Uhr.
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