In Österreich, wie in vielen anderen europäischen Ländern, gibt es eine Zahl junger Menschen, die sich über das Internet für extremistische Interpretationen des Korans und der Sunna interessieren. Diese Jugendlichen werden häufig in ihrem sozialen Umfeld radikalisiert und ziehen es in Erwägung, sich dem bewaffneten Jihad in Syrien oder im Irak anzuschließen oder durch ideologische Unterstützung vor Ort aktiv zu werden.
Die meisten Imame in Österreich und die Mehrheit der muslimischen Gemeinden in Wien verurteilen diese extreme Auslegung der religiösen Quellen und unterstützen sie nicht. Diese Entwicklungen stören das harmonische Zusammenleben in der multikulturellen Gemeinschaft Wiens.
Staatliche Stellen, insbesondere die Polizei, sind gefordert, bei religiös motivierten Problemstellungen sorgfältig vorzugehen. Der Dialog mit Schulen, moslemischen Gemeinden und anderen staatlichen Einrichtungen ist ein wichtiges Mittel zur Prävention. Zudem sieht das österreichische Strafgesetzbuch bestimmte Handlungen, wie die Mitgliedschaft in terroristischen Vereinigungen oder das Gutheißen von terroristischer Taten, unter Strafe. Einschlägige Verurteilungen können schwerwiegende Folgen für die berufliche Zukunft der Betroffenen haben.
Österreich und die Stadt Wien bieten verschiedene Unterstützungsangebote an. Die Beratungshotline für Extremismus ist unter der Nummer 0800-2020-44 erreichbar und bietet Beratungen in mehreren Sprachen an, darunter Deutsch, Englisch, Bosnisch, Kroatisch, Serbisch, Türkisch, Russisch, Arabisch und Farsi.
Wenden Sie sich bei Vorfällen im Zusammenhang mit einer islamistischen Radikalisierung an die Mail-Adresse: stopextremists@dsn.gv.at oder suchen Sie die nächste Polizeiinspektion auf.
Artikel Nr: 429641
vom Freitag,
05.Juli 2024,
08:00 Uhr.
Reaktionen bitte an die LPD Wien