Das traditionsreiche Orchester der Polizeimusik Wien unter der Leitung von Kapellmeister Herbert Klinger begeisterte das Publikum in dieser Woche mit einem außergewöhnlichen Konzertabend im Wiener Rathaus. Seit über zwei Jahrzehnten ist der alljährliche Auftritt unter dem Titel „Nacht der Filmmusik“ fester Bestandteil im Kalender der Wiener Polizeimusik. Bei freiem Eintritt lockte das Orchester zahlreiche Besucher an und füllte den Veranstaltungsort bis auf den letzten Platz.

Digitale Notenbücher

Ein besonderer Höhepunkt an diesem Abend war die Übergabe der neuen digitalen Notenhefte an das Orchester der Polizeimusik Wien. Die Musikanten erhielten diese innovativen Geräte, die den traditionellen Notenständer ersetzen. Diese ermöglichen es den Musikern, ihre Partituren direkt auf einem Tablet zu lesen und umzublättern, was zu einer noch flüssigeren Darbietung beiträgt.

Überreicht wurden diese sogenannten "Marschpats" vom Wiener Landespolizeipräsidenten Gerhard Pürstl. Er genoss den Konzertabend in Anwesenheit zahlreicher weiterer Ehrengäste, darunter Landtagsabgeordneter Christian Hursky, Bundespolizeidirektor Michael Takacs, Wiener Militärkommandant Kurt Wagner und Präsident des Wiener Blasmusik Verbands Michael Faltinowksy.

Das Repertoire des Abends umfasste verschiedene Stücke aus dem Bereich der Filmmusik. Unter anderem erklang die eindringliche Musik aus "Henry V" von Patrick Doyle, begleitet von einer mitreißenden Darbietung des Orchesters. Die Solistin Judith Pudill verzauberte das Publikum mit ihrer Interpretation von "Lenas Song" von Stefan Nilson aus dem Film "Wie im Himmel".

Ein weiterer Höhepunkt war die Aufführung von "Anastasia" von Stephen Flaherty, das durch die kraftvollen Klänge des Orchesters besonders zur Geltung kam. Saxofonist Gert Kolaja begeisterte als Solist beim Stück "The Pink Panther" von Henry Mancini.

"Sind sie von der Polizei? - Nein Ma'am, wir sind Musiker." – Blues Brothers

Als krönender Abschluss des Konzerts präsentierten das Orchester und der Sänger Werner Auer ein mitreißendes "Blues Brothers"-Medley. Sänger Werner Auer wurde dabei ganz besonders in Szene gesetzt. Er wurde auf spektakuläre Art von einem Motorradfahrer der Landesverkehrsabteilung Wien zur Bühne gebracht und nach seiner Performance wieder von der Bühne geführt. Diese unkonventionelle Inszenierung sorgte für Begeisterung und Applaus im Publikum

Die Nacht der Filmmusik war auch heuer wieder ein Erlebnis für alle Musikliebhaber und begeisterte das Publikum mit einer gelungenen Mischung aus traditioneller und zeitgenössischer Musik.