Die Mordschwestern von Lainz

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Tatort in Wien Hietzing im Jahr 1989.

Wien 1989. Es war ein Routinetag für den Kriminalbeamten Max Edelbacher. Doch der 5. April 1989 sollte sein Leben verändern. Eine Mordserie im Krankenhaus Lainz, die als eine Jahrhundertaffäre bezeichnet wurde, bewirkte Entsetzen in der Bevölkerung.

Im Krankenhaus Lainz im Pavillon V ereigneten sich bedenkliche Vorfälle, die vom zuständigen Primarius der Polizei mitgeteilt wurde. Seit März 1989 erhielten Patienten vorsätzlich falsche Behandlungen, in denen ihnen eine Überdosis an Insulin verabreicht wurde. Der Zustand von drei Patienten führte dadurch zu einem sehr kritischen Zustand.

Bereits im Jahr 1988 wurde bei der Polizei in Hietzing Anzeige erstattet, dass auf der Station D der 1. Medizinischen Abteilung eine Patientin unter bedenklichen Umständen verstorben ist. Die Kriminalbeamten begannen in allen Richtungen zu ermitteln, doch das Spital hüllte sich in Schweigen.

Die Kriminalbeamte forschten vier Krankenschwester aus, die ihren Patienten bereits seit zweieinhalb Jahren "Sterbehilfe" geleistet hatten. Aufgrund der langen Tatzeit mussten sämtliche Angehörigen und Pflegepersonal vernommen werden. Insgesamt wurden 385 Hinweise auf "Sterbehilfe" überprüft.
Die ausführlichen und langwierigen Ermittlungen führten zum Erfolg. Die Mordschwestern wurden in 20 Mordfällen für lebenslang bzw. bis zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Polizei inside, von Max Edelbacher, Amalthea Signum Verlag Wien, 2008


Artikel Nr: 417505
vom Montag,  20.November 2023,  08:15 Uhr.

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