Das jährliche FM4 Frequency Festival startete am Donnerstag, den 18. August 2022 in die 11. Runde. Rund 100 internationale Interpretinnen und Interpreten begeisterten 4 Tage lang rund 50.000 Festivalbesucherinnen und -besucher pro Tag. Aufgrund dieser Menschenmenge waren auch hunderte Einsatzkräfte aller Blaulichtorganisationen im Einsatz, davon insgesamt 380 Polizistinnen und Polizisten, die für die Sicherheit der Gäste sorgten.
Nach einer Unwetterwarnung am Eröffnungstag, wurde das Festival gegen 17.00 Uhr kurzzeitig unterbrochen. Die Entscheidung zur vorrübergehenden Unterbrechung wurde von Veranstalter Harry Jenner bekanntgegeben. Das Gelände wurde mit der Unterstützung der Einsatzkräfte schnellstmöglich geräumt. Nachdem das Unwetter vorbeigezogen war, konnte das Festival um 18.15 Uhr ohne weitere Unterbrechungen fortgesetzt werden.
Die Staatsekretärin für Jugend & Zivildienst Claudia Plakolm ließ sich den Besuch am diesjährigen Frequency nicht entgehen. Durch den niederösterreichischen Landespolizeidirektor Franz Popp, BA MA sowie dessen Stellvertreter GenMjr Mag. iur. Manfred Aichberger und Stadtpolizeikommandant Oberst Franz Bäuchler, BA wurde ihr die Einsatzleitstelle bei der Polizeiinspektion Spratzern und das Einsatzkonzept für die Sicherheit der Festivalbesucherinnen und -besucher vorgestellt. Dank dieses Einsatzkonzeptes funktionierte die Zusammenarbeit von Feuerwehr, Rettung, Wasserrettung und Polizei reibungslos. Dieses Jahr wurde erstmals eine Polizeidrohne zur Überwachung eingesetzt. Dadurch konnte sich die Einsatzleitung ein Bild von oben über die Lage verschaffen und die Einsatzkräfte zielgerichtet koordinieren.
Bäuchler berichtet in einer ersten Bilanz über einen starken Rückgang der angezeigten Straftaten. Im Vergleich zu den Vorjahren kam es an den Veranstaltungstagen etwa zu halb so vielen strafrechtlichen Delikten. Besonders die Diebstahlsdelikte seien rückläufig. Einen Anstieg gab es jedoch bei den strafbaren Handlungen gegen Leib und Leben sowie gegen die Staatsgewalt. Es wurden 15 Personen wegen Verdacht der Körperverletzungen und vier Personen wegen Verdacht des Widerstandes gegen die Staatsgewalt der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt.
Unter der Leitung der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich wurde auch in diesem Jahr eine Schwerpunktaktion mit Augenmerk auf die Beeinträchtigungen durch Alkohol und Drogen im Straßenverkehr durchgeführt. An jedem Festivaltag waren zwei Ärztinnen und Ärzte des Ärztepools Niederösterreich zur Durchführung klinischer Untersuchung vor Ort, um die Fahrtauglichkeit der Festivalbesucherinnen und -besucher festzustellen. Aufgrund der hohen Kontrolldichte bei der Zu- und Abfahrt vom Festivalgelände konnten 116 durch Suchtgift und 22 durch Alkohol beeinträchtigte Fahrzeuglenkerinnen und -lenker aus dem Verkehr gezogen werden. Bei 138 beeinträchtigen Fahrzeuglenkern wurden 111 Lenkberechtigungen vorläufig abgenommen.
Autorin: Reiskopf Fiona