Neue leistungsstarke Zivilfahrzeuge

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Innenminister Karl Nehammer übergab am Ende Juni leistungsstarke Fahrzeuge an die Polizei. ©  BMI/Makowecz

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Fahrtechnik-Instruktor des Salzburgring ©  LPD

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Landespolizeidirektor Bernhard Rausch und Salzburgring Geschäftsführer Ernst Penninger ©  LPD

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Günther Frühwirth, Bernhard Rausch. Aloisia Gurtner, Sabine Peterbauer, Aliyah Pancis, Thomas Geierspichler, Katrin Todoroff, Peter Todoroff, Markus Kendlbacher, Stefan Schnöll und Martin Pfanner ©  Land Salzburg / Franz Neumayr

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Auf Initiative der Salzburger Polizei fand im Juli das erste Mal die Präventionsveranstaltung "Gemeinsam.Sicher auf Salzburgs Straßen" statt. ©  LPD

Überhöhte Geschwindigkeit ist und bleibt eine der häufigsten Ursachen für schwere Verkehrsunfälle in Salzburg. Um diesen vorzubeugen, wurden zur Verfolgung von Verkehrsdelikten mit weit überhöhter Geschwindigkeit und zur Bekämpfung von illegal durchgeführten Straßenrennen (Roadrunnerszene) leistungsstarke Zivilfahrzeuge angeschafft.

Die Zahlen sprechen für sich. Allein in den Jahren 2019 und 2020 wurden in Salzburg 6129 Personen im Zuge von Verkehrsunfällen verletzt und 59 Personen starben. Eine der häufigsten Ursachen dafür war überhöhte Geschwindigkeit. Zur Bekämpfung von Verkehrsübertretungen mit weit überhöhter Geschwindigkeit und von illegal durchgeführten Straßenrennen hat Salzburg ein umfassendes Konzept geschnürt.

Ein rechtliches Maßnahmenpaket soll ermöglichen, höhere Strafen zu verhängen, den Führerschein doppelt so lange zu entziehen und bei besonders rücksichtslosen Wiederholungstätern sogar das Fahrzeug zu beschlagnahmen.

"Im Kampf gegen die 'Roadrunner'-Szene schalten wir nun einen Gang höher", sagte Innenminister Karl Nehammer und übergab damit der Polizei Ende Juni besonders leistungsstarke Fahrzeuge, um so den oftmals eklatant hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen noch effektiver entgegentreten zu können.

Bei der Fahrzeugauswahl setzte man auf Modelle, die nicht den gängigen Zivilstreifenfahrzeugen entsprechen und somit von der betreffenden Szene nicht sofort als Polizeifahrzeuge erkannt werden können. Zudem haben die neuen Zivilfahrzeuge eine Motorleistung zwischen 245 und 310 PS.

Mit diesen Fahrzeugen wurde am Salzburgring ein Fahrsicherheitstraining im Hochgeschwindigkeitsbereich durchgeführt.

"Wichtige Säulen im Kampf gegen Raser sind nach wie vor scharfe Kontrollen und Strafen. Um diese garantieren zu können, sind wir mit den neuen Fahrzeugen bestens ausgestattet. Mir liegt jedoch auch die Sicherheit meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Herzen und daher freue ich mich, dass uns für ein Fahrsicherheitstraining im Hochgeschwindigkeitsbereich das Areal und Fahrtrainer des Salzburgrings zur Verfügung gestellt wurden. Am Salzburgring herrschen optimale Bedingungen, um das Handling der hochmotorisierten Fahrzeuge sicher zu trainieren", sagt Landespolizeidirektor Bernhard Rausch.

Unter der Leitung des Bundesfahrtechnik-Instruktors der Polizei Salzburg und dem Geschäftsführer des Salzburgrings, Ernst Penninger, sowie deren Teams fand Ende Juli erstmalig ein spezielles Hochgeschwindigkeitsfahrtechniktraining am Salzburgring statt. Das Training zielte darauf ab, die Polizisten auf die besondere Handhabung der hochmotorisierten Fahrzeuge, speziell mit hoher Geschwindigkeit, zu sensibilisieren. Hierbei ging es nicht um das Rennfahren oder schnelle Rundenzeiten, sondern um schnelles und vor allem sicheres Fahren.

Zum Trainingsinhalt gehörten beispielsweise ein Slalomkurs mit verschiedenen Abständen, ein Brems- und Ausweichmanöver mit verschiedenen Geschwindigkeiten auf trockenem und nassem Asphalt, sowie geführte schnelle Runden (lead and follow) auf dem Ring, wobei die Polizisten langsam an die hohe Fahrgeschwindigkeit herangeführt wurden.
"Gerade eine Rennstrecke ist der ideale Ausbildungsort, um jedem einzelnen Polizisten solche Fahrzeuge und deren Eigenschaften in den verschiedensten Situationen, wie sie auch im Straßenverkehr zutreffen können, näherzubringen. Die Rennstrecke erlaubt doch etwas mehr an seine persönlichen Grenzen zu gehen, ohne dabei Gefahr zu laufen, sich selbst, dritte Personen wie auch die Fahrzeuge in Mitleidenschaft zu ziehen, da, falls benötigt, entsprechende Auslaufzonen und Sicherheitspuffer vorhanden sind", betont Ernst Penninger.

Ein weiterer Bereich des Salzburger Konzepts ist die Prävention. Die neue Verkehrssicherheitskampagne "Salzburg, owa vom Gas!" (Land Salzburg, Stadt Salzburg, Polizei, Kuratorium für Verkehrssicherheit, ÖAMTC, ARBÖ, Bildungsdirektion Salzburg und AUVA) macht auf die Gefahren des Rasens aufmerksam und will das Bewusstsein schärfen, um schwere Unfälle in Zukunft zu vermeiden und damit Menschenleben zu retten.

"Menschen für die Folgen der Raserei zu sensibilisieren ist ein wichtiger Bestandteil der Maßnahmen gegen unverantwortliches Fahren", sagt Landespolizeidirektor Bernhard Rausch.

Auf Initiative der Salzburger Polizei fand daher im Juli das erste Mal die Präventionsveranstaltung "Gemeinsam.Sicher auf Salzburgs Straßen" statt. Auf dem Areal des Salzburgrings wurde gemeinsam mit technischen Experten der Salzburger Landesregierung, dem Roten Kreuz und der Feuerwehr, den Salzburger Fahrschulen sowie Verkehrs- und Unfallexperten der Polizei auf die rechtlichen, technischen und persönlichen Interessen der anwesenden Lenker eingegangen. Mit praktischen Beispielen, fahr- und sicherheitstechnischen Übungen sowie informativen Expertengesprächen wurde versucht, den Teilnehmern die Gefahren für sich selbst und andere bewusst zu machen und somit die Anzahl der Verkehrsunfälle zu reduzieren.

Der nächste Termin einer Veranstaltung der Salzburger Polizei betreffend Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung hinsichtlich der Gefahren im Straßenverkehr ist für den 1. Mai 2022 am Areal des Salzburgrings geplant.


Artikel Nr: 364329
vom Montag,  09.August 2021,  13:56 Uhr.

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