Kriminalitätsentwicklung in Salzburg

Foto

Polizeiliche Anzeigenstatistik 2023

Gesamtkriminalität
Im Bundesland Salzburg erstattete die Polizei im Jahr 2023 insgesamt 34.313 Anzeigen, ein Plus von 8,4 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 mit 31.664 erfassten Delikten. Landepolizeidirektor Bernhard Rausch bedankt sich bei allen Salzburger Polizistinnen und Polizisten dafür, dass es ihnen aufgrund ihrer ausgezeichneten Arbeit wieder gelungen ist, zum siebten Mal in Folge mehr als jedes zweite Delikt aufzuklären. Die Aufklärungsquote betrug dabei 55,7 Prozent, wobei 22.577 Tatverdächtige angezeigt werden konnten. "Dies waren 4,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor, was den Höchstwert der letzten zehn Jahre markiert", sagt Landespolizeidirektor Bernhard Rausch (2022: 21.543). Erneut angestiegen ist auch der Prozentsatz der fremden Tatverdächtigen: Wurden 2022 45,4 Prozent der Fälle durch Fremde begangen, so waren es 2023 bereits 47 Prozent.

Internetkriminalität
Dem österreichweiten Trend entsprechend, sind auch in Salzburg die verzeichneten Fälle im Bereich der Internetkriminalität angestiegen. 2023 wurden mit 4.088 Anzeigen um zwölf Prozent mehr als im Jahr zuvor erfasst (2022: 3.651). 1.090 Anzeigen entfielen dabei auf den Bereich Cybercrime im engeren Sinne, ein Anstieg von 2,7 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 mit 1.061 erstatteten Anzeigen. Deutlich gestiegen, mit einem Plus von 23,2 Prozent, sind die Anzeigen aufgrund von Internetbetrug. Es wurden 2.079 Anzeigen erstattet (2022: 1.688).

Gewaltkriminalität
2023 wurden 6.239 Gewaltdelikte bei der Polizei zur Anzeige gebracht, ein Plus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 6.055 Anzeigen. 1.232 Straftaten entfielen dabei auf den Bereich Gewalt in der Privatsphäre (2022: 1.209). Bei 57 Prozent der begangenen Gewaltdelikte ging eine Beziehung zwischen Täter und Opfer voraus (3.815 Täter-Opfer-Beziehungen). Wie auch in den Jahren zuvor, wurde 2023 am häufigsten die Stichwaffe verwendet (164 Fälle), wobei ein Rückgang zum Vorjahr verzeichnet wurde (187 Fälle). Drei vollendete Morddelikte wurden 2023 verzeichnet, bei denen zwei männliche (2022: 7) und eine weibliche Person getötet wurden (2022: 5). 87 Anzeigen wegen Vergewaltigung wurden 2023 erstattet, eine Zunahme von 10,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 79 Anzeigen. Eine leichter Rückgang konnte im Bereich der Raubdelikte beobachtet werden. 2023 wurden 144 Delikte zur Anzeige gebracht, ein Minus von zwei Prozent im Vergleich zum Jahr 2022, in dem 147 Anzeigen erstattet wurden. 61 Prozent der Fälle ereignete sich auf öffentlichen Orten, Straßen oder Parkplätzen. Wenn auch jeder einzelne Fall einer zu viel sei, konnte in Salzburg mit 162 Delikten ein deutlicher Rückgang bei der Gewalt gegen Exekutivbedienstete dokumentiert werden, stellt Landespolizeidirektor Bernhard Rausch positiv fest (2022: 204).

Eigentumskriminalität
2023 wurden bei der Polizei in Salzburg 10.268 Anzeigen erstattet, eine Steigerung von 16,6 Prozent (2022: 8.806). Bei den häufigsten Tatörtlichkeiten handelte es sich um öffentliche Orte, Straßen und Parkplätze sowie Kellerabteile. Bei den Kfz-Diebstählen fiel der Anstieg mit 6,7 Prozent moderat aus. Es wurden 95 Delikte zur Anzeige gebracht (2022: 89). Mit 596 angezeigten Taschen- und Trickdiebstählen wurden um 9,2 Prozent mehr Delikte als im Vorjahr verzeichnet (2022: 546).

Suchtmittelkriminalität
2023 wurden in Salzburg 2.517 Delikte nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt, eine Steigerung von 10,8 Prozent im Vergleich zu den im Jahr 2022 erstatteten 2.271 Anzeigen.

Wirtschaftskriminalität
Die Polizei Salzburg verzeichnete, analog dem österreichweiten Trend, im Jahr 2023 einen Anstieg bei den Delikten im Bereich der Wirtschaftskriminalität. Es wurden 6.076 Anzeigen diesbezüglich erstattet, während es im Jahr 2022 noch 5.284 waren. Der Großteil der Fälle, rund 51,6 Prozent, entfiel auf Betrugsdelikte (2022: 4.008). 200 Anzeigen wegen Sozialleistungsbetrug wurden 2023 erstattet (2022: 147). Beim Trickbetrug konnte mit 274 angezeigten Delikten eine Steigerung von 31,1 Prozent erfasst werden (2022: 209). Ein Rückgang von 149 Anzeigen im Jahr 2022 auf 119 Anzeigen im Jahr 2023 konnte hingegen bei den echten Wirtschaftsdelikten verzeichnet werden. Ebenfalls rückläufig, mit einem Minus von 20,1 Prozent, waren die Anzeigen im Bereich der Urkundenkriminalität, es wurden 694 Anzeigen erfasst (2022: 869). Im Berichtsjahr wurden 136 Anzeigen wegen Delikten mit unbarer Zahlungsmittel erstattet, ein Plus von 40,2 Prozent im Vergleich zu 2022.

Jugendkriminalität
Im Bereich der Jugendkriminalität konnte die Salzburger Polizei aufgrund ihrer Maßnahmen vor allem in den Deliktsbereichen Diebstahl, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen bei den unter Zehnjährigen einen Rückgang von 94,7 Prozent auf drei Anzeigen (2022: 57) und bei den Zehn- bis Vierzehnjährigen mit 29 Anzeigen einen Rückgang von 39,6 Prozent (2022: 48) verzeichnen. In der Altersgruppe der Vierzehn- bis Achtzehnjährigen sanken die Anzeigen auf 112, was einen Rückgang von 25,3 Prozent bedeutet (2022: 150).


Abschließend bekräftigt Landespolizeidirektor Bernhard Rausch, bei allen Kriminalitätsphänomenen das Personal weiter aufzustocken und die nötigen technischen Ressourcen auszubauen, um auch in den kommenden Jahren im Bundesland Salzburg bestmöglich für Sicherheit zu sorgen. Diesen Umständen wird mit der laufenden Kriminaldienstreform, insbesondere durch die weitere Aufstockung der IT-Ermittler im gesamten Bundesland und der Einrichtung eines Cybercrime-Trainingscenters in der Landespolizeidirektion Salzburg im Jahr 2024, Rechnung getragen.


Artikel Nr: 425190
vom Montag,  25.März 2024,  13:34 Uhr.

Reaktionen bitte an die LPD Salzburg

Teilen

BMI - Heute

Tag der Polizei

Innenminister Gerhard Karner beim Tag der Polizei.

© BMI/Karl Schober

Ein großes Informationsangebot am Wiener Minoritenplatz wurde am 26. Oktober 2024 unter anderem mit Vorführungen des EKO Cobra, der WEGA, der Polizeidiensthundeeinheit und der Polizeimusik abgerundet.


VERANSTALTUNGEN

 


INTERNATIONALES & EU

Dialog mit nordafrikanischen Partnern

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops.

© BMI

Die EU-Asylagentur und die BMI-Abteilung V/B/8 organisierten einen Workshop und Studienbesuch hinsichtlich der Etablierung nationaler Asylsysteme mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern seitens nordafrikanischer Partnerstaaten, der Arabischen Liga, EU-Mitgliedstaaten sowie UNHCR in Wien.

Grafik Polizei Recruting

Alle Informationen zur Neuaufnahme befinden sich unter www.polizeikarriere.gv.at .