Dialog mit nordafrikanischen Partnern

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Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops.

Die EU-Asylagentur und die BMI-Abteilung V/B/8 organisierten einen Workshop und Studienbesuch hinsichtlich der Etablierung nationaler Asylsysteme mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern seitens nordafrikanischer Partnerstaaten, der Arabischen Liga, EU-Mitgliedstaaten sowie UNHCR in Wien.

Vom 21. bis 24. Oktober 2024 fand in Wien ein Workshop und Studienbesuch zum Thema "Transitioning to a national asylum system" statt, organisiert von der Europäischen Asylagentur (EUAA) in enger Zusammenarbeit mit der BMI-Abteilung V/B/8. Dabei tauschten rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Partnerstaaten Ägypten, Algerien, Libyen, Marokko, Montenegro und Türkei, den EU-Mitgliedstaaten Belgien, Dänemark, Deutschland, Kroatien und Niederlande sowie Vertreterinnen der Arabischen Liga und UNHCR Erfahrungen, Herausforderungen und Perspektiven zum Übergang von UNHCR geführten Asylverfahren zu nationalen Asyl- und Aufnahmesystemen aus.

Der Workshop und Studienbesuch sind Teil eines Pilotprojekts der EUAA im Rahmen des Regionalen Entwicklungs- und Schutzprogrammes für Nordafrika. Ziel dieses Projekts ist die Etablierung einer regionalen Kooperationsplattform, die den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen EU-Mitgliedstaaten, nordafrikanischen Staaten und internationalen Organisationen in den Bereichen Asyl und Aufnahme fördert.

Während des zweitägigen Workshops teilten Expertinnen und Experten aus Österreich, Kroatien, Belgien, der Türkei und Montenegro ihre Erfahrungen hinsichtlich der Entwicklung nationaler Asylsystemen. Vertreterinnen und Vertreter Ägyptens und Libyens skizzierten Bemühungen und Herausforderungen in den Bereichen Asyl und Aufnahme – nicht zuletzt im Zusammenhang mit rezenten Konflikten und massiven Migrationsbewegungen. UNHCR erklärte seine Rolle im Übergangsprozess zu nationalen Systemen und zeigte auf, wie umfassend man sich gegenwärtig in die Asyl- und Aufnahmestrukturen einer Vielzahl von Staaten einbringt. In interaktiven Breakout-Sessions hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, einen regen Austausch über notwendige Elemente und Voraussetzungen für den Übergang zu einem nationalen Asylsystem vor dem Hintergrund ihrer nationalen Erfahrungen zu führen.

Im Anschluss an den Workshop erhielten die Teilnehmenden im Rahmen eines zweitägigen Studienbesuchs praktische Einblicke in das österreichische Asyl- und Aufnahmesystem. Vertreterinnen und Vertreter des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl (BFA), der Abteilung V/B/9 sowie der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU GmbH) präsentierten die operative Ausgestaltung des österreichischen Asylverfahrens sowie Grundversorgungssystems, involvierte Akteure, institutionelle Entwicklungen sowie spezielle Verfahren für besonders schutzbedürftige Personen. Teil des Studienbesuchs war auch ein Besuch der Bundesbetreuungseinrichtung Traiskirchen.

Die Veranstaltung stellte nicht nur eine wichtige Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen dar, sondern trug auch dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Ländern, der EUAA und relevanten Stakeholdern im Umgang mit gemeinsamen Herausforderungen zu stärken.


Artikel Nr: 436109
vom Montag,  28.Oktober 2024,  13:53 Uhr.

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Asylanträge weiter zurückgegangen

Symbolbild: Asylanträge bis Ende November 2024 um 60 Prozent zurückgegangen.

© BMI/Gerd Pachauer

Bis Ende November 2024 erfolgten durch das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) 12.338 Abschiebungen.


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