Im Juni 2019 nahmen Kriminalbeamte des SPK Graz, Kriminalreferat, Fachbereich 3 (Suchtmitteldelikte) die Ermittlungen zu einer österreichweit agierenden Tätergruppe im Darknet auf. Nun stehen die Ermittlungen zur „Operation Rasputin“ vor dem Abschluss. Im Rahmen einer Pressekonferenz am 21. Juli 2020 in der Landespolizeidirektion Steiermark wurden die Ermittlungsergebnisse präsentiert.
Grazer Kriminalbeamte stießen im Juni 2019 im sogenannten Darknet auf eine Person, die unter dem Pseudonym "Rasputin" mit großen Mengen an Suchtmitteln sowie Substanzen, die dem Neue-Psychoaktive-Substanzen-Gesetz (NPSG) unterliegen, handelte.
Umfangreiche Ermittlungen folgten und machten sich bezahlt: Gemeinsam mit Kriminalbeamten des Stadtpolizeikommandos Innsbruck sowie des Bundeskriminalamtes konnten sieben österreichische und ein albanischer Tatverdächtiger im Alter zwischen 24 und 30 Jahren festgenommen werden, die allesamt im Verdacht stehen, die illegalen Substanzen über "Rasputin" bezogen und weiterverkauft oder für andere Abnehmer hinterlegt zu haben. Bei Hausdurchsuchungen konnten bei den genannten Personen große Mengen an Amphetaminen, Ecstasy, Kokain, Heroin, Mephedron, Marihuana, Crystal Meth, Ketamin sowie Kodein aufgefunden und sichergestellt werden. Zudem stellten die Beamten Waffen sowie Rohlinge zur Herstellung von Führerscheinen und Begutachtungsplaketten, eine Stanz-und Prägemaschine, eine Lochzange sowie Stanzgeräte sicher.
Im Rahmen der weiteren Ermittlungen überführten die Kriminalbeamten auch den unter dem Pseudonym "Rasputin" im Darknet agierenden Hauptverdächtigen. Bei diesem handelte es sich um einen 44-jährigen Österreicher, dem zudem auch vorgeworfen wird, seine Abnehmer mittels schwerer Nötigung oder gefährlicher Drohung unter Druck gesetzt zu haben, damit diese den Drogenhandel in seinem Sinne weiterführen. Der 44-Jährige wurde aufgrund der kriminalpolizeilichen Erhebungen am 4. Dezember 2019 festgenommen und wegen des Handels von mehr als 100 Kilogramm Drogen aller Art, Waffenhandel sowie Anstiftung zur Urkundenfälschung bei der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt.
"Diese Ermittlungsarbeit des Kriminalreferates Graz in Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion Tirol und dem Bundeskriminalamt zeigt, dass eine Kooperation verschiedenster Abteilungen und viel kriminaltaktisches Geschick der Schlüssel zur Bekämpfung der Internet- und Suchtmittelkriminalität ist. Ich freue mich über diesen großartigen, gemeinschaftlichen Erfolg!" sagt Landespolizeidirektor Hofrat Mag. Gerald Ortner, MA.
Artikel Nr: 345936
vom Dienstag,
21.Juli 2020,
12:28 Uhr.
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