Betrüger machen sich die aktuelle Lage rund um COVID19 zu Nutzen und treten in diesem Zusammenhang in den verschiedensten Bereichen in Erscheinung. Wir informieren.
Warnung vor dem Neffen- und Enkeltrick
Durch telefonische oder persönliche Kontaktaufnahme treten Tätergruppierungen in Erscheinung. Beispielsweise geben sie sich am Telefon als Angehörige aus, die sich derzeit in einer Notsituation befinden oder vermeintlich Geld benötigen, da sie mit dem Corona-Virus infiziert seien und eine Behandlung benötigen.
Betrüger schrecken ebenfalls nicht davor zurück sich als Polizisten auszugeben. Hierbei locken die Täter meist älteren Personen oftmals durch die Vorspielung unterschiedlicher Gefahrenszenarien (bspw. Einbrüche, Überfälle) Geld und Wertgegenstände heraus.
Unsere Tipps:
• Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldaushilfen gefordert werden sofort ab. Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden.
• Kontaktieren Sie den "vermeintlichen" Verwandten, indem Sie ihn unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden. Bestehen Sie auf ein persönliches Treffen und geben Sie sich nicht mit einer "Vertretung" zufrieden.
• Lassen Sie in Ihr Haus oder ihre Wohnung niemanden, den Sie nicht kennen. Verwenden Sie zur Kontaktaufnahme mit solchen Personen die Gegensprechanlage oder verwenden sie die Türsicherungskette oder den Sicherungsbügel.
• Versuchen Sie, sich das Aussehen der Person für eine spätere Personsbeschreibung genau einzuprägen. Machen Sie wenn möglich ein Foto mit Ihrem Handy.
• Notieren Sie sich - sofern möglich - Autokennzeichen und Marke, Type sowie Farbe eines vermutlichen Täterfahrzeuges.
• Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle
Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
Cybercrime: Betrugshandlungen im Netz
Betrugshandlungen in der digitalen Welt sind vor allem in der heutigen Zeit nicht auszuschließen. Sollten Sie bei einer Webseite oder per Mail aufgefordert werden, Daten oder Passwörter einzugeben ist Vorsicht geboten. Bei sogenannten "Popup-Fenstern", die auf dem Bildschirm erscheinen und bei denen Sie ein "Sicherheitsteam" auffordert, die Installation und Freigabe eines erforderlichen Remote-Tools zu akzeptieren, ist ebenfalls Acht zugeben.
Folgende Sicherheitsgrundsätze sollten Sie beachten:
• Bedenken Sie, dass die Absenderadresse oder der Name in folgenden E-Mails gefälscht sein könnten: Mails in denen Sie zu scheinbar notwendigen Handlungen aufgefordert werden oder auf Seiten verwiesen werden, die ein Passwort oder persönliche Daten erfordern
• Prüfen Sie die Korrektheit: Grundlegende Änderungen von Prozessen in einer Organisation/Firma werden auf deren Homepage, in Team-Sitzungen oder durch interne Verlautbarungen bekannt gemacht. Bei Unsicherheit fragen Sie bei der zuständigen Stelle nach.
•Geben Sie Ihre Zugangsdaten nur auf Webseiten ein, bei denen die Adresse unmittelbar vor dem ersten Schrägstrich steht. Bei Unsicherheiten geben Sie die Adresse händisch ein.
•"Sichere" Webseiten werden zumeist durch das Präfix https angezeigt (Bsp: https://stp.portal.bka.gv.at/)
•Beachten Sie die Schreibweise von übermittelten Web-Adressen. Wenn es sich um bekannte Adressen handelt, geben Sie diese händisch ein oder kopieren Sie den Link. Übernehmen Sie nicht den Weblink, der Ihnen gesendet wurde.
•Weder Kreditinstitute noch Vertretungen von Geschäftspartnern fordern Sie auf, persönliche Angaben über einen Link zu bestätigen. Geben Sie keine Daten bekannt und senden Sie auch keine Ausweis-Kopie.
•Wenn Sie E-Mails von Freunden, Bekannten oder Firmen erhalten, prüfen Sie die ganze E-Mail-Adresse. Überprüfen Sie, ob der Namensteil hinter dem @ auch dem Anbieter entspricht, mit dem Sie die Person oder die Firma in Verbindung bringen.
•Haben Sie Ihre Zugangsdaten auf vermeintlich unsicheren Webseiten eingegeben, ändern Sie sofort das Passwort und informieren Sie gegebenenfalls die für Sie zuständige IT-Abteilung.
Sollten Sie nicht erklärliche oder nicht nachvollziehbare E-Mails erhalten, können Sie sich an die C4-Meldestelle wenden: against-cybercrime@bmi.gv.at
Fake News auf sozialen Netzwerken im Umlauf
Vermehrt kursieren Mitteilungen und Nachrichten auf sozialen Netzwerken, bei denen vor betrügerischen Handlungen gewarnt wird. Aktuell geht es vorranging um Nachrichten, in denen auf falsche Gesundheitsbeamten und angebliche Rauchmelderüberprüfungen hingewiesen wird. Solche Nachrichten sind sogenannte "Hoax-Mails", die bereits seit dem Jahre 2016 im Umlauf sind.
Sollte dennoch eine unbekannte Person vor Ihrer Türe stehen raten wir Ihnen folgendes:
• Lassen Sie sich einen Ausweis der Person zeigen
• Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl und Ihrem Menschenverstand
• Öffnen Sie im Zweifelsfall nicht die Türe bzw. lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung/Ihr Haus
Artikel Nr: 340566
vom Montag,
23.März 2020,
08:40 Uhr.
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