Kriminalpol. Anzeigenstatistik 2024

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Die Landespolizeidirektion Steiermark präsentierte Montagmittag, 14. April 2025, im Rahmen einer Pressekonferenz die Kriminalpolizeiliche Anzeigenstatistik für das Jahr 2024. Insgesamt stieg die Gesamtkriminalität, auch aufgrund von Kontrolldelikten, leicht an. Die Aufklärungsquote blieb weiterhin hoch, wodurch mehr als jede zweite Tat aufgeklärt wurde.

Gesamtkriminalität (+2,2%)
Die Kriminalitätsentwicklung im Jahr 2024 zeigt einen leichten Anstieg der Gesamtkriminalität um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden 58.378 Straftaten registriert. Die steirische Polizei konnte dabei bereits zum achten Mal in Folge mehr als jede zweite Straftat aufklären, wobei die Aufklärungsquote 57,9 Prozent und somit 1,6 Prozent mehr als 2023 beträgt. Ein deutlicher Erfolg zeigt sich auch bei der Anzahl der ausgeforschten Tatverdächtigen, die mit 40.864 Personen um 7 Prozent über dem Vorjahreswert liegt.

Internetkriminalität (-3,6%)
Im Bereich der Internetkriminalität konnte 2024 ein Rückgang um 3,6 Prozent verzeichnet werden, wobei insgesamt 7.278 Delikte registriert wurden. Während die Betrugsfälle im Internet um 8,5 Prozent sanken (4.104 Anzeigen), stieg die Anzahl der Cybercrime-Delikte im engeren Sinne (wie Hacking) um 7,4 Prozent auf 1.718 Fälle an. Besonders erfreulich ist der Rückgang bei der Internet-Erpressung, die um 23,4 Prozent auf 446 Fälle sank. Um der steigenden Zahl an Cybercrime-Delikten noch effektiver entgegenzutreten, setzt die Landespolizeidirektion Steiermark im Zuge der Kriminaldienstreform auf das Cybercrime-Training-Center (CCTC), das praxisorientiertes Fachwissen im Bereich Cybercrime vermitteln und die fachliche Expertise der Beamtinnen und Beamten kontinuierlich erweitern wird.

Gewaltkriminalität (+1,8%)
Die Gewaltkriminalität nahm 2024 leicht zu, ein Anstieg von 1,8 Prozent auf 10.088 Fälle. Rund ein Fünftel der Gewaltstraftaten (2.134 Fälle) erfolgte im privaten Umfeld. In 59,8 Prozent der Fälle bestand eine Bekanntschaft zwischen Täter und Opfer. Es kam zu neun Morden, darunter fünf Männer und vier Frauen (2023: fünf Männer, elf Frauen). Vergewaltigungsanzeigen stiegen auf 142 (2023: 133), während die Zahl der Raubdelikte um 6,7 Prozent auf 153 Fälle sank, wobei die Mehrheit der Übergriffe an öffentlichen Orten, wie Straßen oder Parkplätzen, stattfand.

Eigentumskriminalität (+1,6%)
Die Eigentumskriminalität verzeichnete 2024 einen leichten Anstieg um 1,6 Prozent auf 15.194 Fälle. Besonders betroffen waren öffentliche Orte, Straßen, Parkplätze und Kellerabteile. Positiv zu vermerken ist der Rückgang bei KFZ-Diebstählen um 31,3 Prozent auf 132 Fälle sowie der Rückgang von Taschen- und Trickdiebstählen um 17,2 Prozent auf 704 Fälle.

Suchtmittelkriminalität (+8,6%)
Im Bereich der Suchtmittelkriminalität gab es 2024 eine deutliche Steigerung der Anzeigen um 8,6 Prozent auf 4.086 Fälle. Als typisches Kontrolldelikt hängt die Anzeigefrequenz stark von der Kontrollintensität ab. Aufgrund des historischen Höchststands an Polizistinnen und Polizisten in der Steiermark konnten mehr Kontrollen durchgeführt und dadurch mehr Anzeigen erstattet werden.

Wirtschaftskriminalität (-2,0%)
Ein leichter Rückgang zeigt sich im Bereich der Wirtschaftskriminalität mit insgesamt 11.417 Fällen (2023: 11.650). Der größte Anteil entfällt auf Betrugsdelikte mit 7.713 Anzeigen (2023: 8.117, - 5,2%). Trotz des allgemeinen Rückgangs stieg die Anzahl der Anzeigen wegen Sozialleistungsbetruges deutlich auf 515 Fälle (2023: 371), was auf die effektive Arbeit der Task Force Sozialleistungsbetrug (SOLBE) zurückzuführen ist.

Der Landespolizeidirektor, Hofrat Gerald Ortner, dazu: "Das polizeiliche Aufgabengebiet ist dynamisch und verändert sich stetig. Die Polizei in der Steiermark begegnet diesen Herausforderungen mit einer Vielzahl an Maßnahmen, die zur Sicherheit in unserem Bundesland beitragen. Das diese Maßnahmen Wirkung zeigen, spiegelt sich vor allem in der Aufklärungsquote wider, welche wir wieder steigern konnten. Es ist bereits das achte Jahr in Folge, dass wir mehr als jede zweite Straftat aufklären konnten. "


Artikel Nr: 442871
vom Montag,  14.April 2025,  12:24 Uhr.

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