In ehrendem Gedenken an Emil Reiter

Foto

Foto

©  LPD

Foto

©  LPD

Genau 100 Jahre ist es her, dass Rayonsinspektor Emil Reiter bei einer Schießerei in einem Wald im Wechselgebiet tödlich verwundet worden war. Bei einer kleinen Gedenkfeier wurde dem verstorbenen Gendarmen heute gedacht.

"Einst wie heute versehen tagtäglich zahlreiche Polizistinnen und Polizisten ihren Dienst für die Sicherheit im Land. Sie machen das vorbildhaft, menschlich und oftmals auch aufopfernd. Jedenfalls stets mit dem Wissen, dass auch jeder noch so harmlos scheinende Einsatz das größte Opfer – ein Menschenleben – mit sich bringen kann", so Ortner, der sich in seiner Ansprache auch bei allen steirischen Polizistinnen und Polzisten für ihren Einsatz bedankte. Landespolizeidirektor Gerald Ortner.

Die heutige Gedenkfeier auf der Mönichskirchner Schwaig am Wechsel fand coronabedingt in kleinem Rahmen statt. Dabei segnete Polizeiseelsorger Mag. Peter Weberhofer den dort befindlichen Gedenkstein und es wurden in ehrenden Worten die Geschehnisse vom 26. Mai 1921 umrissen:

Mit nur 32 Jahren verlor Gendarm Emil Reiter bei einer Schießerei in einem Waldstück in der heutigen Gemeine Pinggau sein Leben. Aber wie war es dazu gekommen?

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurden an der Landesgrenze zwischen der Steiermark und Niederösterreich Kontrollen durchgeführt, um die Nahrungsmittel gerecht auf ganz Österreich zu verteilen und auch dem Schmuggel vorzubeugen. Dazu existierte eine eigene Grenzschutzabteilung der Bundesgendarmerie mit zahlreichen Dienststellen in der Oststeiermark. Eine dieser Dienststellen befand sich im Pinggauer Ortsteil Schaueregg. Sie wurde vom damals 32-jährigen Emil Reiter geleitet.

An einem Abend ging der Gendarm, der ursprünglich aus dem Nordosten Böhmens stammte, mit zwei Kollegen auf Patrouille. Sie begaben sich dafür in ein stockdunkles Waldgebiet. Gegen 22:00 Uhr nahmen die Gendarmen Personen war, die sie anhalten wollten. Doch es kam zur Schießerei und Emil Reiter und sein Kollege Otto Stöger wurden schwer getroffen.

Rudolf Gottwald blieb unverletzt und holte Hilfe. Die verletzten Gendarmen wurden ins Tal gebracht und zunächst notdürftig ärztlich versorgt. Erst später erfolgte der umständliche Weitertransport in ein Krankenhaus nach Wiener Neustadt. Doch Emil Reiter erlag seinen schweren Bauchverletzungen. Otto Stöger überlebte.

Ein Jahr dauerte es, bis die umfangreichen Ermittlungen Erfolg hatten und die Täter ausgeforscht werden konnten. Es handelte sich um den 22-jährigen arbeitslosen Hilfsarbeiter Eduard Pölzlbauer, den gleichaltrigen arbeitslosen Müller Eduard Brunner und dessen 27-jährigen Bruder Josef Brunner. Die drei Männer hatten in den Jahren von 1919 bis 1922 immer wieder Viehdiebstähle begangen und gestanden bei der Einvernahme zudem einen spektakulären Raub, den sie in Zöbern verübt hatten.

Im März 1923 wurde ihnen der Prozess gemacht. Die Anklage lautete auf "tückischen Mord", versuchten Raubmord und auf Diebstahl in mehreren Fällen. Alle drei wurden zu schwerem Kerker für 20 (J. Brunner), 18 (E. Brunner) und 13 Jahre (Pölzlbauer) verurteilt.


Artikel Nr: 360071
vom Mittwoch,  26.Mai 2021,  13:10 Uhr.

Reaktionen bitte an die Redaktion. 

Teilen
Foto

©  LPD

Foto

©  LPD


BMI - Heute

APA-Interview mit Wahl-Leiter Wenda

Gregor Wenda, Leiter der Abteilung für Wahlangelegenheiten im Innenministerium, gab der APA Mitte April 2024 ein ausführliches Interview.

© BMI/Gerd Pachauer

Die Europawahl am 9. Juni 2024 bringt eine Reihe an Neuerungen mit sich, wie Abteilungsleiter Gregor Wenda im APA-Interview erzählte. So kann man aufgrund der Wahlrechtsreform 2023 die Wahlkarte gleich bei der Abholung am Gemeindeamt zur Briefwahl nützen und wieder abgeben.


INTERNATIONALES & EU

Tunesischer Innenminister zu Gast

Der tunesische Innenminister Kamel Fekih und Innenminister Gerhard Karner.

© BMI/Makowecz

Der tunesische Innenminister Kamel Fekih war am 15. und 16. April 2024 bei Innenminister Gerhard Karner für Arbeitsgespräche in Österreich. Im Zentrum der Gespräche standen Migration, Schleppereibekämpfung, Grenzschutz und Sicherheit.

PARTEIENVERKEHR

Parteienverkehr gibt es bei der LPD Steiermark ausschließlich am Standort Parkring 4, 8010 Graz (Ämtergebäude)

Parteienverkehrszeiten:
Montag bis Freitag von 8 bis 13 Uhr

Amtsarzt: Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr

Im Bereich des Verkehrsamtes der LPD Steiermark sind Führerschein- und Zulassungsangelegenheiten, Vorsprechen bzw. Antragstellungen ausschließlich mit Termin möglich. Die selbständig unter „Online-Terminreservierung Behördenweg – Terminvereinbarung“ zu vereinbaren.

Für die Abholung von Führerscheinen ist KEIN TERMIN notwendig. Diese ist von Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 8 und 12:30 Uhr möglich.

Hier kommen Sie zur Online-Terminreservierung Behördenweg.

Achtung: KEIN Parteienverkehr am Standort Straßganger Straße!


Grafik Polizei Recruting

Alle Informationen zur Neuaufnahme befinden sich unter www.polizeikarriere.gv.at .